Im deutschsprachigen Raum wird, im Gegensatz zum internationalen Sprachgebrauch, mit EMV nur der Bereich beschrieben, bei dem es um die Störfestigkeit und Störabstrahlung von technischen Geräten geht. Die Beschreibung von elektromagnetischen Einflüssen auf biologische Systeme (Menschen, Tiere, Pflanzen) erfolgt durch die EMVU (elektromagnetische Verträglichkeit Umwelt).

In der EMV wird damit zwar die Beeinflussung von Herzschrittmachern durch elektrische Verbraucher abgedeckt, aber z.B. nicht die Erwärmung des Körpers durch die Verwendung von Mobilfunktelefone.

Für die EMVU gilt als Rechtsvorschrift die “Verordnung über elektromagnetische Felder” (im Rahmen des Emissionsschutzgesetzes - BImSchV) und im Rahmen der Unfallverhütung die “BGV B11 Unfallverhütungsvorschrift Elektromagnetische Felder”.

Im Gegensatz zur EMV ist der Bereich der EMVU gering bis gar nicht erforscht. Studien über den Einfluss von elektromagnetischer Strahlung auf biologische Systeme wie den Menschen liegen nur in sehr geringem Umfang vor. Dabei wird in erster Linie die Erwärmung des Gehirns durch die elektromagnetische Strahlung eines Mobilfunktelefons untersucht. Studien über vermehrtes Krebswachstum durch EMV oder Schlafstörungen durch EMV usw. liegen zur Zeit in nur geringem Umfang und mit widersprüchlichen Aussagen vor. Aus diesem Grund ist dieser Bereich oftmals nicht seriös besetzt und rutscht sehr schnell in den Bereich von Esotherik und Glauben.